Montag, 6. Juni 2016

Ein Buch schreiben




"Ein Buch schreiben". Das klingt tatsächlich einfacher, als es ist. Es sei denn, das Thema ist schon vorhanden und die Ideen und Sätze sprudeln nur so aus euch heraus. So ähnlich ist mein erstes Buch vor knapp 3 Jahren entstanden. 

Die Idee kam, ich hatte Zeit. Ich setzte mich hin und schrieb. 3 Tage lang und dann war es vollbracht. Meine erotischen Kurzgeschichten waren fertig und ohne lange darüber nachzudenken, habe ich es ohne Verlag online zum Verkauf angeboten. Hätte ich noch länger für die Entscheidung gebraucht, hätte ich es vielleicht noch einmal bearbeitet oder hätte mich eventuell dazu entschieden, es doch nicht zu vermarkten. Also hab ich es bei der Entscheidung aus dem Bauch heraus gelassen und so ist es nun. Dann schrieb ich das 2. Buch und auch der 1. Band von der Serie ist online!


Da ich jetzt seit geraumer Zeit wieder dabei bin, ein Buch zu schreiben und die Anfangsarbeit gerade hinter mich gebracht habe, dachte ich mir, ich schreibe heute einmal über die einzelnen Schritte, die man gehen 'sollte', bevor man tatsächlich das erste Wort eines Buches schreibt, denn diesmal läuft es auch bei mir nicht so flüssig wie bei meinem ersten Buch.
























Das größte Problem gestaltet sich schon meist am Anfang. Nämlich eine Idee zu finden.

- Über was für ein Thema will ich schreiben? 

- Welcher Charakter macht wo was und wie?

Die meisten Autoren und Schriftsteller tun sich damit echt schwer. Auch ich.

Bei meinem nun 3. Buch hatte ich wirklich Probleme, den ersten Satz bzw überhaupt erst einmal ein Thema zu finden. Das Grundgerüst muss im Kopf oder auf einem Blatt Papier stehen, bevor man sich die Geschichte rund herum dazu fantasieren kann.



Schritt 1 bedeutet also, sich ein Thema zu überlegen. Entweder man hat schon eine Idee, die man sich irgendwann einmal notiert hat oder man sitzt wie ich vor einem leeren Blanko Papier.


Lösung um das Blatt zu füllen:

Eine Mindmap - Brainstorming:


1. Überlegt euch einen interessanten Charakter, der die Hauptrolle in dem Buch spielen soll. Z.B.: Jack, 30 Jahre alt, Fußballspieler 
und schreibt das in die Mitte eines leeren Blattes.

2. Denkt euch zu diesem Charakter eine Tragik aus. Etwas was dem Charakter passiert, was   er macht oder was das Buch interessant machen könnte.
Z.B.: Erfolgreicher Fußballspieler, fängt an zu Dopen, wird erwischt, Kariere vorbei, ausgestoßen vom Freundeskreis.
und schreibt dies um den Charakter herum.

3. Welche anderen Charaktere könnten nun noch eingebaut werden?
Z.B.: Catherine, 28 Jahre alt, trifft ihn in einer Bar, baut ihn wieder auf, verliebt sich
und schreibt dies ebenfalls drum herum.

4. Wenn ihr alle wichtigen Charaktere erstellt habt, überlegt euch einen Wendepunkt für die Geschichte. Z.B.: Das Kariere-Aus wird im ersten viertel des Buches behandelt. Zur Hälfte des Buches geht es um die Aufmunterung durch Catherine u.a. Charaktere. Zum letzten Viertel des Buches die letzte Wendung; Kariere wieder ankubeln, Happy End oder anderes.

5. Schreibt in kurzen Stichpunkten daneben, wie der Verlauf der Geschichte sein könnte.

6. Erstellt Steckbriefe aller Charaktere. Alter, Beziehungen zu einander, kurze Lebensläufe,   Leben bisher usw. Das kann helfen, die Geschichte auszuschmücken und auf Details einzugehen. 

7. Versucht euch in den Charakter der Hauptrolle hinein zu versetzen, um den ersten Satz des ersten Kapitels zu schreiben. Z.B: Charakter Jack liebt den Fußball. Erster Satz: "Wenn wir heute gewinnen, ist das ein großer Schritt für jeden einzelnen von uns", dachte Jack und starrte auf das Fläschchen in seiner Hand.

8. Versucht, Kapitel und innerhalb der Kapitel Absätze einzufügen. Das lockert die Geschichte für das Auge des Lesers auf. Es lässt sich leichter lesen, als ein riesengroßer Absatz, indem man  schnell in der Zeile verrutschen kann.

9. 'Falls' ihr in Grammatik und Rechtschreibung keine Genies seit, dann lasst euer Buch Korrektur  lesen. Das ist wirklich nicht böse gemeint, aber ich kenne sehr viele -wirklich gute- Bücher, in denen aber ein Fehler an dem anderen reiht. Oder ich lese in Foren, wo dann sowas steht wie: "Ich schreibe auch an ein Buch. Ich bin erst 12 aber ich habe gute IdenFiele freuen sich schon drauf."

Das darf jetzt keinesfalls falsch verstanden werden. Je früher man mit dem Schreiben anfängt, desto besser ist es vielleicht auch. Aber wenn ich mir ein eBook kaufen würde und es wären solche Fehler wie dort oben zu finden,....ich würde mein Geld zurück verlangen - gute Geschichte hin oder her.

















10. Zu guter Letzt:

Wenn ihr schon das ein oder andere Buch fertig habt und es sogar eventuell schon zu einem Verlag geschickt habt, erhofft euch nicht zu viel davon. Gerade einmal 2% aller eingeschickten, wirklich guten Bücher werden auch tatsächlich gelesen. Und dann kommt es noch darauf an, ob der Verlag euer Genre überhaupt vertreibt. Einem Verlag, der für Science-Fiction Bücher bekannt ist, braucht ihr keinen Liebensroman zuschicken. Schon beim Klappentext fliegt euer Roman dort in den Mülleimer. Das klingt traurig, es ist auch traurig, aber so ist leider.

Ich habe aber eine gute Alternativlösung für euch!


Self Publishing!

Gebt diesen Begriff einmal in eurer Suchmaschine ein und ihr werdet bestimmt schnell fündig.

Tolino z.B. hat seit Neustem eine Self Publishing Seite online gestellt.
Ihr stellt euer eBook dort online, verpasst ihm ein Cover, einen Titel und einen Klappentext. Dann bekommt ihr eine gratis ISBN, ihr überlegt euch einen Verkaufspreis und lasst es ganz automatisch ohne Gegengebühr im Internet verkaufen. Euer eBook wird ganz automatisch und ohne dass ihr noch was machen müsst in -zig Onlineshops vermarktet, z.B. Thalia, Hugendubel, Amazon usw.

Warum machen die das kostenlos?
Ganz einfach: Sie erhalten eine Provision je verkauftem eBook und ihr bekommt lediglich eure "Autorenmarge", euren Anteil also. Die Rechte an dem Buch liegen aber jederzeit bei euch, ihr tretet sie nicht an Tolino ab. Das muss hier ganz klar gesagt werden. Ihr könnt das eBook auch jederzeit aus dem Verkauf nehmen und/oder den Preis verändern. Von irgendwas müssen diese Plattformen ja auch leben und die ISBN bekommen die Betreiber der Seiten auch nicht umsonst. Aber ihr, Also ist das eine Win-Win Situation. Überlegt euch diesen Schritt oder informiert euch auf diesen Plattformen darüber, bevor ihr euer Buch einer Mülltonne oder dem Schrank oder der Festplatte überlasst.



Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiter helfen und hoffe auch, dass ihr euch nicht unterkriegen lasst, wenn euer Buch von einem Verlag nicht angenommen wird. Man fällt hin aber man steht auch immer wieder auf...






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